24.05.08 - Rock am Turm Unplugged
Wie schon in den Jahren zuvor, vergibt Rock am Turm am 24. Mai erneut den mit 750 Euro dotierten und von Daniel Wirtz (ARAG) gesponserten Meerbuscher Music Award.
Mit einem furiosen Finale beendete Rock am Turm seine Unplugged-Konzertreihe im Forum Wasserturm. Bis kurz nach Mitternacht feierten die rund 220 Besucher eine ausgelassene Party. Gute Bands sind das eine, aber ohne gutes Publikum entwickelt sich kein Konzert zum einmaligen Erlebnis für die Akteure auf und vor der Bühne. „Das ist der Hammer, was hier in Meerbusch abgeht“, sagte Marcel, Sänger der Roomers, die für ihre Perfektion an den Instrumenten und den unter die Haut gehenden Gesang fast schon ehrfürchtig bestaunt und begeistert beklatscht wurden.
Richtig in ein Tollhaus verwandelte sich der Wasserturm beim Auftritt von Pencilcase. Mit eigener Fan-Basis aus Aachen angereist und den Volumenregler in Richtung Hardrock verschoben verstanden es Sänger Joscha und seine Kollegen, die Leute zum Mitmachen zu animieren. Da blieb keiner mehr sitzen, Zugabe um Zugabe heizte die Stimmung noch zusätzlich an. Der Zeitplan war schon längst Makulatur, als Frida aus dem Ruhrpott vor der scheinbar unlösbaren Aufgabe stand, an die grandiose Darbietung anknüpfen zu müssen.
Um es vorweg zu nehmen. Frontfrau Alinas populärer Gesang und die charttauglichen Melodien ihrer Combo lockten die im Biergarten verschnaufenden Zuhörer zurück in den Konzertsaal. Immer voller wurden die fast leeren Reihen. Frida boten eine super Show und verließen am sehr sehr frühen Sonntag überglücklich die Bühne.
Die hatten Emma 6 schon gegen 20.30 Uhr betreten. Nachdem Bürgermeister Dieter Spindler den vierten Meerbuscher Music Award stellvertretend für Wolfgang „Wölli“ Rohde an dessen Sohn Joey übergeben hatte, meldete sich aber zunächst mal der langjährige Schlagzeuger der Toten Hosen via Videobotschaft aus Italien. Er bedauere es aufrichtig, nicht in Meerbusch sein zu können und seinen Urlaub in Rimini verbringen zu müssen. Verwöhnt von Wein, Weib und Gesang wünschte er den Rock-am-Turm-Fans einen schönen Abend. Artig bedankte er sich für das Loblied des Bürgermeisters, der die Rolle Wöllis für Rock am Turm und für das positive Image der Stadt Meerbusch in der Jugendkultur herausstellte. Der Musikteil begann dann mit Emma 6. Deutsche Texte zum Akustik-Set des Trios brachten die Besucher auf Betriebstemperatur. Gutgelaunt und in der festen Absicht, die Akustikreihe von Rock am Turm mit einem tollen Fest zu beerdigen, gab es überall glückliche und entspannte Gesichter zu sehen. „So hatten wir uns das vorgestellt“, sagen die Veranstalter.